Schweiz verschiebt Einführung der Notrufnummer 142 für Opfer häuslicher Gewalt

Die geplante Einführung der schweizweiten Notrufnummer 142 für Opfer häuslicher Gewalt verzögert sich um sechs Monate und wird nun voraussichtlich im Mai 2026 erfolgen. Ursprünglich war der Start für November 2025 vorgesehen. Als Gründe nennt das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) die notwendige Anpassung gesetzlicher Rahmenbedingungen sowie technische Herausforderungen bei der Integration in die bestehenden Telekommunikationsnetze. 

Die Verantwortung für die Umsetzung liegt bei der Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und -direktoren (SODK), die als Inhaberin der Nummer fungiert, sowie bei Swisscom. SODK-Präsident Matthias Reynard betonte die Bereitschaft zur Umsetzung, wies jedoch darauf hin, dass eine entsprechende Verordnungsänderung durch den Bundesrat erforderlich sei.

Die Notrufnummer 142 soll eine zentrale Anlaufstelle für Betroffene häuslicher Gewalt bieten und ist als Ergänzung zu bestehenden kantonalen Unterstützungsangeboten gedacht. Die Verzögerung betrifft somit alle Kantone und unterstreicht die Bedeutung einer koordinierten nationalen Lösung.

Quelle: swissinfo.ch | Inhalt redaktionell angepasst.